Tag 17 | 23.01.2020 | 1. TAG IN KUMILY

Früher als gewohnt standen wir schon vor Sonnenaufgang auf. Nach dem Frühstück ging es zum Nationalpark.

Beim Treffpunkt bekamen wir einen Rucksack, gefühlt mit Äpfeln, Bananen, Mandarinen und einem Kochgeschirr mit unserem Mittagessen. Wir waren etwas überrascht, da wir selbst Wasser, Obst und Keksen mitgenommen hatten. Neben uns, waren zwei Argentinier, ein ungarisches Pärchen, sowie drei Ranger bei der Tour dabei. Sie führten uns durch den Dschungel, erzählten einiges zu Pflanzen und Insekten. Teilweise sind wir schmale Pfade entlanggelaufen. Durch losen Dreck und Gestrüpp ging es bergauf und bergab. Wir sahen sogar Elefanten in freier Wildbahn. Am höchsten Punkt der Tour machten wir eine halbstündige Pause. Überraschenderweise war es dort unglaublich windig und nach einiger Zeit wurde mir recht kalt und war froh, als der Marsch fortgesetzt wurde. Einige Kilometer weiter musste der Weg, wie in einem Indianer Jones Film, mit einer Machete freigeschlagen werden und gingen viele Kilometer durch Meterhohem Gras. Wir machten nicht nur Erinnerungsfotos, sondern die Ranger motivierten uns zu Gruppenfotos. Bestimmt auch aus eigenem Interesse. Sie nutzen neben unseren auch ihre eigenen Handys. Auf die Frage, ob sie täglich die gleiche Route wählen, antworteten sie, dass es mehrere Pfade gibt, die sie variieren. Fester Bestandteil der Tour, war das Erreichen einer Hütte, die am Ufer eines Sees lag. Es war der gleiche See, an dem wir am Vortag mit dem Boot gefahren sind. Die Pause war sehr lang und konnten in Ruhe unser Mittagessen, bestehend aus Rais, Massala und Chabati in Ruhe genießen. Anschließend saßen oder lagen wir am Ufer und dösten ein wenig. Ich schlief dabei fast ein. Diese Pause stellte im Prinzip das Ende der aufregenden Tour dar. Die restlichen Kilometer ging es entlang eines gewöhnlichen Weges zurück. Viele von uns waren zu diesem Zeitpunkt sehr erschöpft und froh, dass der anstrengende Part nun sein Ende nahm.

Zurück in der Stadt angekommen, fiel uns bald auf, dass es in der Stadt sehr dunkel war. Grund war ein Stromausfall im gesamten Ort. Erst am Abend kam die Elektrizität zurück. Anfangs nicht stabil und brach immer wieder ab. Nachdem es mehrmals flackerte und mal dunkel, dann wieder hell wurde, war der Strom vorm Schlafengehen wieder zurück. So konnten wir mit eingeschaltetem Ventilator die Nacht gut schlafen.

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