Tag 05 | 11.01.2020 | MAHE NACH KOZHICODE

Nach einigen Stunden auf dem Fahrrad habe ich nicht mehr das Gefühl, der Hitze zu erlegen. Die Tage davor, war die hohe Temperatur wie eine Wand und nach dem Aufstehen, wie ein Hammerschlag. Davon ist heute nichts mehr zu merken. Habe ich mich an das Klima gewöhnt? Vielleicht ist es der Westwind, der uns Abkühlung bietet.

Der Start in Wohngebieten ist jedes Mal kurios. Schön anzusehen, wenn wir an schmalen Straßen und hohen Mauern vorbei düsen. Jedoch auch erschreckend zu sehen, dass bereits früh morgens Feuer gelegt werden, um den Plastikmüll vom Vortag zu verbrennen. Der Qualm und der Gestank schnüren einem die Luft ab. Für solche Fälle haben wir unsere Atemschutzmasken stets griffbereit. Wieder kamen wir an Streckenabschnitten vorbei, die gesperrt war. Die Absperrung wurde jedoch nicht bewacht und fuhren, ohne lange darüber nachzudenken einfach weiter. Nach wenigen Kilometern kamen wir erneut an einer Baustelle an, bei der sich eine Brücke im Bau befand und eine Überquerung nicht möglich war. Glücklicherweise war direkt daneben eine schmale Fußgängerbrücke errichtet worden. Diese machte nicht den Vertrauenswürdigsten Eindruck, zurück wollten wir allerdings auch nicht fahren. Wir schoben unsere Fahrräder langsam über die Brücke, die stabiler war als sie aussah.

Kozhicode erreichten wir am frühen Nachmittag. Wir fanden ein richtiges Cafe, in dem es Kaffee und Kuchen gab. Abends ging es in eine Bar und waren sehr enttäuscht. Es handelte sich mehr um eine lieblos gestaltete Halle, ohne Musik, kaum Licht und fast niemand hat sich dort unterhalten. Nach einem Getränk verließen wir dieses Establishment. Das Highlight sollte an diesem Tag der Besuch in einem Kino sein. Der Film war in indischer Sprache und entgegen unserer Erwartungen gab es keinen englischen Untertitel. Spaß hat es dennoch gemacht.

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